12 / Apr / 2023
Welchen KEG Anschluss gibt es bei Fassbier?
Auf dem Markt haben sich 4 Arten von Zapfköpfen durchgesetzt. Zur Auswahl steht der Flach-, Kombi-, Korb- und Köpi-Zapfkopf. Wir haben für dich eine Übersicht zusammengestellt.
Welche KEG Anschlüsse gibt es?
Wem das Wort KEG-Zapfkopf im ersten Moment nicht allzu viel sagt, muss sich keine Gedanken machen, denn er ist damit nicht allein. In diesem Blog wollen wir Ihnen den KEG-Anschluss und die verschiedenen KEG-Zapfköpfe etwas näherbringen. Um zu verstehen warum, weshalb und wieso es den KEG Anschluss überhaupt gibt, müssen wir zunächst einen kurzen Ausflug in die Geschichte des Bieres machen.
Von alten Steintafeln aus Mesopotamien wissen wir, dass die Menschen schon vor 6000 Jahren anfingen Bier zu brauen. Im alten Ägypten war Bier sogar Zahlungsmittel. Bei uns hielt erst im Mittelalter die Kunst des Bierbrauens Einzug in die Küchen der Häuser und Kloster. Und seit den Anfängen des Bierbrauens stellten sich die Menschen die Frage, wie man das kostbare Gut am besten lagert, damit es möglichst lange bekömmlich bleibt. Natürlich geht damit auch die Frage einher, welches Behältnis am besten für den Transport geeignet ist.
Die Historie des Bierfasses
Die ersten bekannten Transportbehälter für Flüssigkeiten bestanden aus Leder oder aus ausgehölten Früchten. Diese waren aber nur für kleine Mengen geeignet. Später entwickelten sich die ersten Tongefäße, die schon mehrerer Liter fassen konnten. Diese waren aber aufgrund ihrer Beschaffenheit sehr empfindlich und gingen beim Transport leicht zu Bruch. Der Durchbruch gelang mit der Herstellung von Holzfässern. Diese Art des Warentransports setzte sich über Jahrhunderte durch. Mit der Weiterentwicklung des Holzfasses hin zum Metallfass und der Erfindung des ersten KEG-Anschluss im England der 1960er Jahre, erhielt das Bierfass sein jetziges aussehen.
Das Wort KEG bedeutet, aus dem englischen übersetzt, Fass und benennt eigentlich nur den Anschlussstutzen an der Oberseite des Fasses, aus dem das Bier kommt. Bei uns versteht man aber im allgemeinen darunter das komplette Fass mit einem Anschluss für den KEG Zapfkopf. Dieser luftdicht abschließende Einfüllstutzen, ermöglicht die einwandfreie Lagerung von Bier über Monate hinweg. Darüber hinaus ermöglich er das industrielle Befüllen und die keimfreie Lagerung von Getränken. Diese Eigenschaften sorgten für einen Weltweiten Siegeszug dieses Systems.
Im Laufe der Zeit haben sich jedoch aus dem ursprünglich erdachten KEG-Anschluss einige Varianten entwickelt, die leider untereinander nicht kompatibel sind. Wir stellen dir die unterschiedlichen Anschlussarten vor, erklären ihre Unterschiede und wie man Sie erkennt, damit du den richtigen Anschluss für dein Fass benutzt.
Der Zapfkopf das unbekannte Wesen
Der Zapfkopf stellt die Verbindung zwischen dem Bierfass und der Zapfanalage mittels Bierschlauch, sowie der CO2 Flasche mittels CO2 Schlauch und Druckminderer her. Der Zapfkopf besitzt zwei Anschlüsse. Einen 5/8 Zoll für den Bierschlauch und einen 3/4 Zoll für den CO2 Schlauch. Diese Anschlüsse sind bei all unseren Zapfanlagen gleich und eine Verwechslung damit ausgeschlossen.
Auf dem Markt haben sich 4 Arten von Zapfköpfen durchgesetzt.
- Flach-Zapfkopf
- Kombi-Zapfkopf
- Korb-Zapfkopf
- Köpi-Zapfkopf
Der Flachzapfkopf ist hier der meist verwendete. Gut 2/3 aller Bierfässer sind mit diesem System ausgestattet. Danach folgt der Korb-Zapfkopf mit gut 1/4 aller Anschlüsse. Die restlichen Prozent verteilen sich auf Korb/Köpi/sonstige Anschlüsse.
Der Zapfkopf an sich wird entweder über den KEG-Anschluss geschoben oder aufgeschraubt und verriegelt. So kann er dem Druck, der im Inneren des Fasses herrscht, standhalten. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Anschlüsse für den Zapfkopf. Beim Kauf eines Fasses sollten Sie darauf immer achten.
Der Flach-Zapfkopf und der Kombizapfkopf werden seitlich auf den KEG-Anschluss am Fass geschoben.
Kombi-Zapfkopf
Der Kombi-Zapfkopf hat 2 Dichtungen (hier schwarz) eine innere und eine äußere sowie in der Mitte einen Stößel von etwa 1,4 cm Durchmesser.
Flach-Zapfkopf
Der Flach-Zapfkopf hat eine Dichtung (hier schwarz) außen und einen etwa 3,4 cm breiten Stößel der nach innen schmaler wird.
Die gängigsten Schraubvarianten sind der Korb-Zapfkopf und der Köpi-Zapfkopf.
Der Köpi-Zapfkopf
Der Köpi-Zapfkopf hat eine Dichtung (hier schwarz) außen und einen flachen Stößel (etwa 1,5 cm im Durchmesser) mit gegenüberliegenden Ausfräsungen sowie einem Schraubgewinde.
Der Korb-Zapfkopf
Der Korb-Zapfkopf besitzt 2 Dichtungen (hier schwarz) innen und außen, einen etwas höheren Stößel (etwa 1,4 cm im Durchmesser) mit gegenüberliegenden Ausfräsungen sowie einem Schraubgewinde.
Keller oder Thekenanschluss?
Neben den Verschiedenen oben genannten Fassanschluss-Varianten gibt es noch eine zusätzliche Unterscheidung zwischen den KEG-Zapfköpfen, nämlich die Frage des Anschluss-Ausgangs.
Hier unterscheiden wir den Kelleranschluss mit einem Ausgang nach oben und den Thekenanschluss mit einem seitlichen Ausgang.
Die richtige Wahl des Ausgangs ergibt sich hierbei aus den gegebenen Platzverhältnissen. Solltest du dein Fass direkt unter der Theke platziert haben, ist in der Regel ein seitlicher Anschluss zu wählen. Bei viel Platz über dem Fass kannst du zum Kelleranschluss greifen. Eine Übersicht unserer KEG-Zapfköpfe findest du in unserem Zubehör.
Solltest du einmal nicht wissen ob dein Zapfkopf zum gewünschten Fass passt, schaue doch einfach auf unserer Homepage in unsere KEG-Zapfkopfliste. Dort haben wir die gängigsten Biermarken mit den dazu passenden Zapfköpfen für dich aufgelistet. Gerne stehen dir auch unsere Mitarbeiter mit Rat zur Seite. Schreibe uns eine Mail oder nutze unsere Chatfunktion.
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